Kleinkinder Behandlung in der Ostepathie.

Bei Schreikindern und Stillproblemen

Können schon Säuglinge behandelt werden?
Die Behandlung von Kindern und besonders Säuglingen birgt eine besondere Herausforderung: Da Säuglinge nicht dazu in der Lage sind zu sprechen, können sie uns ihre Beschwerden nicht mitteilen. Deshalb ist die Aufgabe der Therapeuten durch das Gespräch mit den Eltern und der Untersuchung des Babys, Beschwerden, unter denen das Kind eventuell leidet, herauszufinden und dementsprechend zu behandeln.

Durch langjährige Erfahrungen und Weiterbildungen können unsere chiropraktischen und osteopathischen Therapeuten mithilfe des Ertastens und der Symptombeschreibung der Eltern häufig die Ursachen der Beschwerden herausfinden. Durch eine zielgerichtete und auf das Kind angepasste Behandlung werden mögliche Fehlstellungen oder Spannungen gelöst.

Doch bis wann ist das Weinen im „normalen“ Rahmen und ab wann nicht?
Im Durchschnitt weinen Babys in den ersten Monaten etwa zwei Stunden am Tag. Trotzdem gibt es Säuglinge, die übermäßig und über einen langanhaltenden Zeitraum hinweg weinen. Diese Kinder werden dann teilweise als „Schreikinder“ bezeichnet.

Ein entscheidender Punkt bei den sogenannten Schreikindern ist, dass sie meist durch nichts zu trösten sind. Das dauerhafte Schreien und Weinen sind nicht nur für die Eltern, sondern auch für das Kind eine enorme Belastung.

Jedoch ist nicht nur das viele Weinen ein Anzeichen für ein Schreikind, sondern auch anhaltende Unzufriedenheit, ständiges Quengeln, plötzliche Schreiattacken und sensible Reaktionen auf die Umwelteinflüsse, wie Geräusche in der Umgebung. Die Unruhe, die das Kind mit sich trägt, überträgt sich dann meistens auf die Muskulatur, welche unter ständiger Spannung steht. Säuglinge lassen sich zudem dann nur mühsam beruhigen und finden deshalb nur schwer Schlaf. Auch die Nächtewerden immer wieder durch Weinen unterbrochen.

Wenn sich diese problematische Situation über einen längeren Zeitraum erstreckt, sind Übermüdung und Schlafstörung oft eine Folge. Diese Folgen können dann wiederum zu Problemen beim Stillen führen. Insgesamt ist dies eine  belastende Situation sowohl für das Kind, als auch für die Eltern

Schreikinder- Wann kann man von einem Schreikind sprechen?
Alle Babys weinen. Das ist etwas, was zum natürlichen Verhalten eines Säuglings gehört. Weinen ist ihr Weg, um Aufmerksamkeit zu bekommen, mitzuteilen, dass sie Hunger haben, sie körperliche Beschwerden empfinden oder ihnen die Situation nicht geheuer erscheint.

Schreikind oder doch 3-Monats-Koliken?
Von 3 -Monats-Koliken sprechen Ärzte und Hebammen, wenn ein Säugling im Alter von 0-3 Monaten mehr als 3 Stunden pro Tag, an mehr als 3 Tagen die Woche, für mehr als 3 Wochen schreit.

Wenn ein Baby viel schreit, schluckt es Luft, die dann  zu Bähungen führen kann. Es kann aber auch sein, dass das Baby Bauchschmerzen hat, schreit und dann Luft schluckt, wodurch die Blähungen noch stärker werden können.

Leidet ein Baby unter den 3-Monats-Koliken, bekommt es oft ein rotes Köpfchen und zieht die Beine an den Bauch. Da das Verdauungssystem der Kinder bei der Geburt noch nicht so funktioniert, wie das eines Erwachsenen, sind viele Kinder anfällig Koliken zu entwickeln. So muss sich in den ersten drei Monaten das Verdauungssystem der Säugling an die Nahrung gewöhnen, von den richtigen Mikroorganismen besiedelt werden, Verdauungsenzyme für die jeweilige Nahrung entwickeln und seine natürliche Bewegung, Peristaltik, finden.

Warum schreit mein Kind denn so viel?
Bei den meisten Babys gibt es keine augenscheinlichen körperlichen Probleme, die es zum Schreien veranlassen. Bei Schreikindern handelt es sich meist um „sensible“ Kinder, die mit der Aufnahme der Reize, die auf sie einwirken, überfordert sind.

Durch ihre erhöhte Sensibilität sind Schreikinder zudem deutlich leichter zu erschrecken und aus der Fassung zu bringen.. Da Schreikinder Ruhe brauchen, um sich langsam wieder zu beruhigen, ist es wichtig, gerade vor dem Einschlafen, ihnen diese Ruhe zu ermöglichen.

Auch das Stillen kann ein Problem werden, wenn sich Kind und Mutter nicht in Ruhe auf das Stillen konzentrieren können. Dies kann dazu führen, dass das Kind häufig von der Brust abdockt, beim Stillen Luft schluckt und die Brustwarzen der Mutter überlastet werden. Durch das Schlucken von Luft kommt es zu Blähungen, was wiederum eine Ursache sein kann, warum das Baby häufiger schreit.

Mit der osteopathischen oder chiropraktischen Behandlung kann die häufige Grundanspannung des Körpers verbessert und die Funktion des Magendarmtraktes positiv beeinflusst werden. Durch diese Behandlung konnten nicht nur wir bereits vielen Schreikindern deutlich helfen, sondern auch Studien belegen, dass Chiropraktik und Osteopathie die Schreizeit messbar verringern.

Mein Kind ist nicht gerade.
Asymmetrien bei Säuglingen können sich auf verschiedene Arten und Weisen zeigen und eine Vielzahl von Ursachen haben. So kann die gesamte Haltung des Säuglings verändert sein oder das Kind eine bevorzugte Seite haben, auf welcher es schläft oder den Kopf dreht. Dies kann dazu führen, dass betroffene Kinder an einer Seite der Brust besser trinken, als an der anderen, oder generell Probleme haben gestillt zu werden.

Bei der Plagiozephalie handelt es sich um eine Asymmetrie des Schädels, bei der der Hinterkopf asymmetrisch abgeflacht ist. Diese Abflachung kann unter anderem durch langes Liegen auf einer Seite des Kopfes, verursacht durch eine Vorzugsseite, entstehen. Untersuchungen gehen davon aus, dass etwa 46% der Säuglinge aufgrund von zu langem Liegen ebensolche Veränderungen des Hinterkopfes aufweisen wobei ungefähr 10% stark verformt sind. Jedoch kann solch eine Verformung des Schädels auch bereits vor der Geburt entstehen. Solch eine Verformung des Kopfes ist dadurch möglich, dass bei Säuglingen die Schädelknochen noch nicht komplett ausgehärtet und verwachsen sind.

Wenn die Ursache der Asymmetrie mechanische Einschränkungen sind, kann eine osteopathische oder chiropraktische Behandlung dem Kind dabei helfen, wieder eine normale Beweglichkeit und Symmetrie zu erlangen  Hier werden dann unter anderem Blockaden der Wirbelsäule gelöst, um die Kopfmobilität und die Wirbelsäulenbeweglichkeit zu verbessern. Außerdem werden den Eltern Tipps und Übungen mit an die Hand gegeben, wie sie das Kind bei seiner Entwicklung unterstützen können. Durch Osteopathie und Chiropraktik konnten wir bereits vielen kleinen Patienten und Familien helfen. .

REFERENZEN

Clar, C. et al. (2014) ‘Clinical effectiveness of manual therapy for the management of musculoskeletal and non-musculoskeletal conditions: systematic review and update of UK evidence report’, Chiropractic & Manual Therapies, 22(1), p. 12. doi: 10.1186/2045-709X-22-12.

Mawji, A. et al. (2013) ‘The Incidence of Positional Plagiocephaly: A Cohort Study’, PEDIATRICS, 132(2), pp. 298–304. doi: 10.1542/peds.2012-3438.

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